Seit dem Jahr 1996 dokumentiert der „Förderverein Aktives Museum Südwestfalen e. V.“ in einem ehemaligen Luftschutzbunker in der Siegener Oberstadt die regionale NS-Geschichte mit dem Schwerpunkt „Jüdische Geschichte im Kreis Siegen-Wittgenstein“. Daneben werden auch andere Opfergruppen aus der Region, die unter dem NS-Terror zu leiden hatten, gezeigt.
Neben der besonderen Atmosphäre in diesem ehemaligen Bunker aus der NS-Zeit, der im Jahr 1941 für 600 Personen errichtet wurde, sorgt auch der Standort dieses Gebäudes für Gänsehaut. Denn der Bunker wurde auf den Grundmauern der ehemaligen Synagoge der jüdischen Gemeinde Siegen errichtet. Dieses Gotteshaus wurde während der Novemberpogrome in der Mittagszeit des 10. November 1938 von der örtlichen SS und der SA angezündet und zerstört.
Anfang der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts entstand in Siegen die Idee, in diesem Bunker einen Dokumentations- und Erinnerungsort einzurichten, der mittlerweile auch zu einem Lernort für Schulklassen, Gruppen und Vereine geworden ist. Das umfangreiche Halbjahresprogramm des Vereins umfasst Vorträge, Stadterkundungen und Studienfahrten.
Zweimal wöchentlich - und zwar sonntags und dienstags jeweils von 15 Uhr bis 18 Uhr (außer in den Ferien) - steht das Aktive Museum Südwestfalen allen Besuchern offen. Öffentliche Führungen finden regelmäßig statt, zudem können Führungen vereinbart werden.
Links
http://aktives-museum-suedwestfalen.de/
http://www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/siegen/
http://www.aktives-gedenkbuch.de/
impressionen
(Alle Fotos: Tom Kleine)
Kommentar schreiben