Stadtgeschichte(n)

In dieser Rubrik informieren wir über kleine und große Geschichten mit Bezug zum jüdischen Leben, die sich in Attendorn zugetragen haben. Mal ernst, mal heiter, mal traurig.

1929: Anna Kahn schreibt Geschichte

Historische Aufnahme von Anna Kahn
(Foto: Privatarchiv Hartmut Hosenfeld)

Unter der Überschrift "Jüdisches Leben am Rivius" wurde im VEGA-Heft Sommer 2014 eine Facharbeit über Anna Kahn, später verheiratete Stern (1910-2005), veröffentlicht. Zu verdanken ist dieser Bericht über die erste Schülerin am "Jungengymnasium" in Attendorn der Schülerin Anna Hogrebe.

 

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1923: Notgeld in Attendorn

Das Attendorner Notgeld im Jahr 1923

Im Jahr 1923 unterzeichnete Albert Ursell das Attendorner Notgeld.

 

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1851: Der "Skandal" um den Schützenbruder Sotig Mai

Drei Männer in Rüstungen
(Foto: Bildarchiv Hosenfeld/Stadtarchiv Attendorn)

Im Jahr 1851 kam es im Zusammenhang mit der Fronleichnamsprozession des Jahres zu einem folgenschweren Eklat, weil die Schützengesellschaft Attendorn einen Juden an exponierter Stelle beteiligt hatte. Dies brachte den Schützen einen kirchlichen Bann ein, der erst nach 75 Jahren aufgehoben wurde.

 

 

 

 

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1779: Eine Laubhütte vor dem Wohnzimmer des Vikars

Rund um die Pfarkirche in Attendorn

Jeder Attendorner kennt diesen zentralen Punkt in der Innenstadt bei der Pfarrkirche St. Johannes Baptist (Außenwand rechts). In diesem "Dreieck" zwischen Kirche, der heutigen Katholischen Bücherei (Gebäude links) und dem heutigen Gebäude von Blumen Budde/ Café Harnischmacher (Gebäude ganz rechts) spitzte sich vor 237 Jahren ein Streit zwischen dem katholischen Vikar Eberhard Zeppenfeld und dem Juden Aaron Lazarus zu.

 

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1737: "Schuld ist der Jude!"

Zeichnung von Attendorn von Renier Roidki um 1750.
Gesamtansicht von Attendorn, Renier Roidki, um 1750.

Am 26. Oktober 1737 vernichtete einer der großen Stadtbrände, die in der Geschichte Attendorns über unsere Stadt wüteten, 176 Häuser in Attendorn. Diese Zahl meldet die Franziskaner-Chronik im Attendorner Pfarrarchiv.

 

Obwohl die Familie des Attendorner Juden Abraham selbst großen Schaden durch die morgens um 5 Uhr in der Vergessenen Straße ausgebrochene Feuersbrunst hinnehmen musste, und obwohl dem Abraham von offizieller Seite keinerlei Vorwurf als Brandverursacher gemacht wurde (zumal die Familie des Abraham vermutlich nicht in der Vergessenen Straße gewohnt hatte) stand für viele Attendorner fest: „Schuld am Stadtbrand ist der Jude Abraham!“ Und so fanden sich einige Bürger zusammen und statteten der Familie Abraham einen „Besuch“ ab.

 

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