Sukkot - Leben in der Laubhütte

Eine Laubhütte
(Foto: alefbet26, Fotolia)

Neben „Pessach“ und „Schawuot“ ist „Sukkot“ - das einwöchige „Laubhüttenfest“ - das dritte Wallfahrtsfest im jüdischen Glauben. Sukkot beginnt am fünften Tag nach „Jom Kippur“.

 

Zur Erinnerung an die Hütten, in denen die Kinder Israels während ihrer Wüstenwanderung lebten, und gleichzeitig als Erntefest gefeiert, bauen sich jüdische Familien außerhalb des schützenden Hauses eine Laubhütte („Sukka“). Sie kann im Garten stehen oder auf dem Balkon. Man lebt darin tagsüber, nimmt hier auch die Mahlzeiten ein, und man schläft in der Sukka, wenn das Klima es zulässt. Die Sukka muss vier Wände haben und eine Tür, vor allem aber ein Dach aus pflanzlichem Material, das so locker gefügt ist, dass man dadurch noch den Himmel sehen kann. Es symbolisiert die Gewissheit der Gegenwart Gottes: Nicht das schützende Dach, sondern Gott selbst ist im Letzten der einzige und wahre Schutz des Menschen.

 

Quellen:

  • ""Von Bar Mizwa bis Zionismus - Jüdische Traditionen und Lebenswege in Westfalen" (Jüdisches Museum Westfalen, Dorsten, Verlag für Regionalgeschichte Bielefeld, 2007)
  • "Der Jüdische Kalender 2016-2017" (34. Jahrgang, Ölbaum Verlag)

 

Ärger in Attendorn

Eine solche Laubhütte führte im Jahr 1779 auch in Attendorn zu einem Konflikt mit der katholischen Kirche. Zu dieser "Stadtgeschichte" auf dieser Homepage geht es HIER.

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