Vortrag Jonas Fedders

Das Sozialzentrum "lebensfroh" in Attendorn

Mittwoch, 10. Oktober 2018

 

19:00 Uhr

 

Sozialzentrum "lebensfroh",

Danziger Straße, Attendorn

 

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"Wie antisemitische Klischees weiterleben – eine Spurensuche in Vergangenheit und Gegenwart "

Das Agendaforum der Hansestadt Attendorn lädt am Mittwoch, 10. Oktober 2018, ein zu einem Vortrag mit Diskussion unter dem Titel „Wie antisemitische Klischees weiterleben – eine Spurensuche in Vergangenheit und Gegenwart".

 

Referent ist der freie Journalist und Soziologe Jonas Fedders aus Berlin. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Attendorner Sozial- und Begegnungszentrum „lebensfroh” in der Danziger Straße 2. Der Eintritt ist frei.

 

Als im vergangenen Jahr die Reihe „Shalom Attendorn 2018“ zur Erinnerung an die Novemberpogrome vor 80 Jahren konzipiert wurde, beschlossen die Agenda-Aktiven, sich mit einem Vortrag zu beteiligen. Da Rassismus und Judenfeindlichkeit in Deutschland zunehmen, ist das Thema „Weiterleben antisemitischer Klischees“ brandaktuell. Seit Mai gibt es mit Felix Klein immerhin einen Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung.

 

Jonas Fedders erläutert: „Antisemitische Einstellungen sind unverändert in allen Gesellschaftsschichten und politischen Milieus weit verbreitet.“ Auch wenn die Gewalt zugenommen hat, artikuliere sich der Antisemitismus immer noch selten „offen als vulgäre Judenfeindschaft – deshalb ist er nicht immer leicht zu erkennen.“ Nach einem kurzen Einblick in Geschichte und Theorie der Judenfeindschaft zeigt der Referent, mit welchen Motiven und Argumentationslogiken der moderne Antisemitismus damals wie heute operiert(e) und welche verschiedenen Facetten er mittlerweile angenommen hat – insbesondere aufgrund seiner Tabuisierung nach 1945. Am Beispiel von Antifeminismus und dem aktuellen Diskurs über Geflüchtete wird deutlich, inwiefern jahrhundertealte antisemitische Klischees auch heute noch wirkmächtig sind.

 

Das ist Jonas Fedders

Jonas Fedders beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus. Im Jahre 2016 veröffentlichte er gemeinsam mit Kevin Culina das Buch „Im Feindbild vereint. Zur Relevanz des Antisemitismus in der Querfront-Zeitschrift Compact“. Seit März dieses Jahres arbeitet er im Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e.V. in Berlin.