„Nana – Der Film“

Mehrere Personen bei einer Scheckübergabe
Die Beteiligten des bemerkenswerten Theaterprojektes „Nana“ des Rivius Gymnasiums Attendorn bei der Scheckübergabe an Hartmut Hosenfeld von der Initiative „Jüdisch in Attendorn“. (Foto: Tom Kleine)

 

Mit der Premiere der Dokumentation zur Aufführung von „Nana“ fand ein bemerkenswertes Theaterprojekt des Rivius Gymnasiums Attendorn einen bewegten Abschluss. Die DVD kann zum Preis von 10 Euro in der Schule erworben werden.

 

Unter der Leitung von Susanne Hullerum und mit tatkräftiger Unterstützung des Geschichtslehrers Stefan Meier und des Kunstlehrers Gregor Gülker stellte der Literaturkurs des Rivius Gymnasiums vom 13. bis 15. November 2018 im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Shalom Attendorn 2018“ das selbstgeschriebene Stück „Nana“ vor, das sich mit dem Leben von Anna Kahn auseinandersetzte. Die in einer jüdischen Familie in Attendorn aufgewachsene Anna, die alle nur „Nana“ nannten, war im Jahr 1929 das erste Mädchen, das in Attendorn das Abitur ablegte. Später floh sie mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten in die USA, wo sie im Jahr 2005 verstarb.

 

Gekrönt wurde die Premiere des Stückes am 13. November 2018 von dem Besuch von Eric und Lea Selker, zwei Nachfahren von Anna Kahn aus den USA.

 

Während der monatelangen Proben und der Tage der Aufführungen wurden die Schauspieler, Musiker und Tänzerinnen von dem Attendorner Filmemacher Jan Backhaus mit der Kamera begleitet. Mit Unterstützung der Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem ist eine DVD entstanden, die zum Preis von 10 Euro im Sekretariat des Rivius Gymnasiums erworben werden kann.

 

Doch nicht nur die beteiligten Schülerinnen und Schüler hatten bei der Filmpremiere vor einigen Tagen Grund zum Strahlen. Auch Hartmut Hosenfeld von der Initiative „Jüdisch in Attendorn“ ging nicht mit leeren Händen nach Hause. So überreichten ihm die „Nana“-Akteure einen Scheck in Höhe von 1.039,59 €. Diese Summe kam während der drei Aufführungen im November von den Besucherinnen und Besuchern zustande, die einen freiwilligen Eintritt bezahlten.

 

Hartmut Hosenfeld wird auch dieses Geld an die von ihm seit Jahren unterstützte Hupendo School in Kangemi, einem Slum von Nairobi in Kenia, weiterleiten.

Ein Scheck
Hartmut Hosenfeld wird auch dieses Geld an die von ihm seit Jahren unterstützte Hupendo School in Kangemi, einem Slum von Nairobi in Kenia, weiterleiten. (Foto: Tom Kleine)