Die insgesamt 14 Stolpersteine in der Hansestadt Attendorn sind nun über die Webseite und die App „Stolpersteine Guide“ digital erfasst.
Die Sächsische Bibliotheksgesellschaft („SäBiG“) hat in einem unter anderem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Freistaates Sachsen unterstützten Projekt das Netzwerk „Stolpersteine Guide“ veröffentlicht. Auf dieser digitalen Plattform können Informationen zu verlegten Stolpersteinen abgerufen werden. Entweder über die Webseite www.stolpersteine-guide.de oder über die gleichnamige App, die für iOS und Android zur Verfügung steht.
Zu Beginn der 1990er Jahre hat der Kölner Künstler Gunter Demnig das Projekt „Stolpersteine“ ins Leben gerufen. Stolpersteine sind kleine Gedenksteine, die an die Vertreibung und Ermordung von Juden und anderweitig Verfolgter und Geschändeter in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern.
Auf den 10 x 10 cm großen Granitquader mit eingelegter Messingplatte sind der Name, der Geburtstag und -ort sowie der Todestag der jüdischen Mitbürger eingraviert, die während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten in den Konzentrationslagern oder anderswo umgebracht wurden oder die den Freitod vor dem befohlenen Abtransport wählten. Die Steine sind vor Wohnungen oder besonderen Plätzen, die für die ehemaligen Mitbürger von besonderer Bedeutung waren, verlegt worden.
Zu den ersten Mitmachern des Projektes „Stolpersteine Guide“ bundesweit gehört die Initiative „Jüdisch in Attendorn“. In der Hansestadt wurden in den Jahren 2006 und 2008 insgesamt 14 Stolpersteine an den vier Standorten Niederste Straße 4, Kölner Straße 40, Wasserstraße 1 und Am Gerbergraben/Bleichergasse verlegt.
„Hinter jedem Stolperstein in Attendorn steckt eine Attendorner Geschichte!“
Tom Kleine von der Initiative „Jüdisch in Attendorn“ ist überzeugt: „Der Stolpersteine Guide ist eine nützliche Ergänzung zu unserer eigenen Homepage www.juedisch-in-attendorn-org. Insbesondere die App überzeugt durch ihre nutzerfreundliche Bedienbarkeit. Für uns ein weiterer moderner Baustein in unserer Erinnerungsarbeit. Denn hinter jedem Stolperstein in Attendorn steckt schließlich eine Attendorner Geschichte.“