"Geh Denken" in Attendorn

Fünf Stolpersteine

Die Initiative „Jüdisch in Attendorn“ lädt am Freitag, 27. Januar 2023, unter dem Motto „Geh Denken“ zum öffentlichen Reinigen der 14 Stolpersteine in Attendorn ein.

 

Zu Beginn der 1990er Jahre hat der Kölner Künstler Gunter Demnig das Projekt „Stolpersteine“ ins Leben gerufen. Stolpersteine sind kleine Gedenksteine, die an die Vertreibung und Ermordung von Juden und anderweitig Verfolgter und Geschändeter in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern.

 

Auf den 10 x 10 cm großen Granitquader mit eingelegter Messingplatte sind der Name, der Geburtstag und -ort sowie der Todestag der jüdischen Menschen eingraviert, die während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten in den Konzentrationslagern oder anderswo umgebracht wurden oder die den Freitod vor dem befohlenen Abtransport wählten. Die Steine sind vor Wohnungen oder besonderen Plätzen, die für die ehemaligen Mitbürger von besonderer Bedeutung waren, verlegt worden.

 

In Attendorn wurden in den Jahren 2006 und 2008 insgesamt 14 Stolpersteine an den vier Standorten Niederste Straße, Kölner Straße, Wasserstraße und Am Gerbergraben/Bleichergasse verlegt.

 

„Die Messingplatten müssen von Zeit zu Zeit gereinigt werden“, erklären Hartmut Hosenfeld und Tom Kleine von der Initiative „Jüdisch in Attendorn“, die hinzufügen: „Gleichzeitig kann damit das Gedächtnis der Bevölkerung aufpoliert werden.“

 

Der Termin wurde nicht zufällig ausgewählt, denn der 27. Januar ist der alljährliche „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. Neben der Reinigung der Stolpersteine werden die Initiatoren an diesem Tag an jedem Standort Informationen zu den betreffenden Opfern des Holocaust vermitteln.

 

Jeder Interessierte ist zu dieser rund einstündigen Veranstaltung eingeladen. Die Reinigungsmittel bringen die Initiatoren mit. Treffpunkt ist um 15 Uhr vor der Rossmann-Filiale in der Wasserstraße.

 

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