"Jüdisch in Attendorn 2018"

Hartmut Hosenfeld (re.) und Tom Kleine (2. v. l.) haben die Planungen für eine „Jüdische Woche“ im November 2018 in Attendorn aufgenommen. Unterstützung erhalten Sie dabei von Bürgermeister Christian Pospischil (2. v. re.) und Dezernent Christoph Hesse.
Hartmut Hosenfeld (re.) und Tom Kleine (2. v. l.) haben die Planungen für eine »Jüdische Woche« im November 2018 in Attendorn aufgenommen. Unterstützung erhalten Sie dabei von Bürgermeister Christian Pospischil (2. v. re.) und Dezernent Christoph Hesse.

 

Die Hansestadt Attendorn ruft alle Interessierten dazu auf, sich am Projekt „Jüdisch in Attendorn 2018“ zu beteiligen.

 

Am 9. und 10. November 1938 wurden wie im gesamten Land auch die jüdischen Mitbürger Attendorns zu Opfern der von den Nationalsozialisten von langer Hand geplanten Übergriffe. Im Jahr 2018 nähert sich damit auch in Attendorn der 80. Jahrestag dieser Novemberpogrome.

 

Inspiriert von einer in Soest aufgestellten Gedenkstele hat der Attendorner Hartmut Hosenfeld im April 2016 bei der Hansestadt Attendorn ein Konzeptzur Errichtung einer Gedenkstele auf dem Jüdischen Friedhof „Am Himmelsberg“ in Attendorn eingereicht.

 

Hartmut Hosenfeld ist der unbestrittene Experte auf dem Gebiet der Erforschung der jüdischen Geschichte Attendorns. Für dieses Lebenswerk wurde er 2016 mit dem Bürgerpreis der Hansestadt Attendorn ausgezeichnet. Sein Konzept sieht die Errichtung einer Gedenkstele für die 13 unbestatteten jüdischen Attendorner Bürger vor, die in den Jahren 1942 bis 1944 deportiert und ermordet wurden oder als verschollen gelten.

 

Dieses Konzept fand in der Sitzung am 6. März 2017 die einstimmige Zustimmung des Ausschusses für Schulen, Kultur und Denkmalpflege. Die Stele, die von dem Attendorner Steinmetz Joachim Esslinger gefertigt wird, soll im November 2018 auf dem Jüdischen Friedhof ihrer Bestimmung übergeben werden.

 

Rund um dieses Ereignis planen Hartmut Hosenfeld und Tom Kleine, Betreiber der Homepage www.juedisch-in-attendorn.org, mit Unterstützung der Hansestadt Attendorn eine „Jüdische Woche“ mit Lesungen, Führungen, Konzerten, kirchlichen Veranstaltungen, Sportveranstaltungen, Workshops und Veranstaltungen in den Schulen sowie einer Ausstellung im Südsauerlandmuseum.

 

Zur Koordinierung aller Aktivitäten und zur Vorbereitung der Ausstellung werden Mitmacher gesucht, die Ideen haben oder sich organisatorisch beteiligen möchten. Dazu werden Exponate aus dem ehemaligen jüdischen Leben in Attendorn gesucht. Besonders interessant sind Fotos, Urkunden, Zeugnisse oder Verträge mit den Unterschriften jüdischer Persönlichkeiten und andere Zeitdokumente. Vielleicht finden sich auch noch Gegenstände des täglichen Gebrauchs wie Geschirr oder Besteckteile aus den jüdischen Familien oder auch Geschenke zu Jubiläen der jüdischen Unternehmen in Attendorn. Gesucht werden auch noch Zeitzeugen, die sich an das jüdische Leben in Attendorn erinnern können.

 

Wer sich finanziell an den zahlreichen Aktivitäten beteiligen möchte, kann sich ebenfalls gerne melden.

 

Bürgermeister Christian Pospischil und Dezernent Christoph Hesse hoffen auf viele Rückmeldungen: „Das jüdische Leben wurde durch die Schreckensherrschaft der Nazis auch in Attendorn vollkommen ausgelöscht. Mit der Gedenkstele und den geplanten Veranstaltungen im November 2018 sind nun wertvolle Aktionen geplant, die gerade in der heutigen Zeit eine breite Öffentlichkeit und eine größtmögliche Unterstützung verdienen.“

 

Für Rückfragen zum Projekt „Jüdisch in Attendorn“ steht Tom Kleine zur Verfügung, Tel. 02722/64-238 oder 0171/1198273, E-Mail info@juedisch-in-attendorn.org.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0