Kein Platz für Extremismus und Rassismus

Vier Personen bei einer Preisverleihung
(Foto: Jörg Winkel, Siegener Zeitung)

Im Rahmen einer würdevollen Veranstaltung durften Hartmut Hosenfeld und Tom Kleine gestern Abend für die Initiative "Jüdisch in Attendorn" den vom Kreis Olpe erstmals ausgelobten Preis "Kein Platz für Extremismus und Rassismus" entgegennehmen.

 

Tom Kleine:

 

"In Zeiten, in denen man Sätze aus dem Mund von Adolf Hitler nicht von Sätzen aus dem Mund von Björn Höcke unterscheiden kann und in Zeiten, in denen das Wort „Jude“ wieder zum Schimpfwort im deutschen Sprachgebrauch geworden ist, da ist dieser Preis „Kein Platz für Extremismus und Rassismus“ des Kreises Olpe von unglaublicher Wichtigkeit.

 

Es war sehr berührend, dass unsere Initiative „Jüdisch in Attendorn“ diesen erstmalig ausgelobten Preis  erhalten durfte. Wir bedanken uns beim Kreistag, beim Landrat Frank Beckehoff und bei der Kreisverwaltung Olpe für die Schaffung dieses wichtigen Preises und für die wunderbare Veranstaltung heute sowie bei allen Vereinen, Gruppen und Personen, die wie wir für diesen Preis nominiert wurden. Auch für all diese wichtigen Projekte im Kampf gegen Extremismus, Rassismus und Antisemitismus haben wir den Preis heute stellvertretend entgegengenommen.

 

Ich bedanke mich bei meiner Familie und meinen Freunden, die insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2018 nahezu komplett auf mich verzichten mussten. Sie alle haben gespürt, was mir das Projekt „Shalom Attendorn 2018“ bedeutet hat; hervorheben möchte ich hier meine Lebensgefährtin Anke Reinitz, die mich in allen Bereichen so wunderbar unterstützt hat.

 

Ich bedanke mich bei Herrn Wolfgang Hesse und Herrn Landrat Frank Beckehoff für die Grußworte und Frau Beckmann und Frau Ohm und ihrem Team vom Kreis Olpe für den wunderbaren Tag heute im Kreishaus Olpe sowie bei Attendorns Bürgermeister und meinem Vorgesetzten Christian Pospischil, der im Verbund mit dem Verwaltungsvorstand und zahlreichen Kolleginnen und Kollegen der Hansestadt Attendorn das Projekt „Shalom Attendorn 2018“ und unsere Initiative „Jüdisch in Attendorn“ weit über das Normalmaß hinaus unterstützt hat und weiterhin unterstützt.

 

Ich sage von ganzem Herzen Danke schön an das Klezmer-Ensemble der Musikschule der Hansestadt Attendorn, das uns schon im vergangenen Jahr so oft verzaubert hat und an Frau Jacob-Prinz für die wunderbare Laudatio vorhin und die tatkräftige Unterstützung im vergangenen Jahr.

 

Ich bedanke mich abschließend und vor allem bei Hartmut Hosenfeld, der seinen unfassbaren Erfahrungs- und Wissensschatz aus 40 Jahren Forschung zum Thema „Jüdisch in Attendorn“ in den vergangenen vier Jahren mit mir geteilt hat. Sein Wissen sauge ich noch heute wie ein durstiger Schwamm auf. Du, lieber Hartmut, warst und bist mir der beste Lehrmeister, den man sich nur wünschen kann.

 

Der heutige Preis ist für uns eine Verpflichtung, uns weiterhin mit all den uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen Extremismus, Rassismus und Antisemitismus einzusetzen.

 

Danke."

 

Pressespiegel

Initiative "Jüdisch in Attendorn" geehrt

(WDR, 08.10.2019)

„Sechs Millionen Gründe“

(Siegener Zeitung, 08.10.2019)