"Frieden schreit nicht, Frieden ist ganz leise..."

Vier Personen und ein Mikrofon
(Foto: Tom Kleine)

Die Initiative "Jüdisch in Attendorn" hat sich am 11. September 2020 an dem alljährlichen "Friedensweg der Religionen" in Attendorn beteiligt.

 

Die 19. Auflage des so wertvollen alljährlichen Friedenswegs in Attendorn wird in besonderer Erinnerung bleiben. Denn coronabedingt wurde aus dem gewohnten Friedensgang durch die Innenstadt in diesem Jahr ein Friedens"stand" auf dem Marktplatz.

 

Vertreter der katholischen Kirche, der evangelischen Kirche, der muslimischen Gemeinde und der Initiative "Jüdisch in Attendorn" trafen sich auf Einladung des Franziskuskreises Attendorn auf dem Alten Markt, um wie in jedem Jahr gemeinsam ein Zeichen des Friedens zu setzen.

 

Nach dem "Friedenslied" und dem "Gebet um den Frieden" folgten einige Wortbeiträge. Die Teilnehmenden berichteten über ihre Erfahrungen während der letzten Monate, dem Umgang mit Corona, dem Miteinander und der Menschlichkeit.

 

Imam Ramazan Başpınar berichtete über die coronabedingte Schließung der Moschee an der Kölner Straße vor einigen Monaten. Und genau am letzten Tag des Ramadans durfte die Moschee ihre Türen wieder öffnen. Ein schönes Zeichen.

 

Hartmut Hosenfeld von der Initiative "Jüdisch in Attendorn" ging auf den vor einigen Tagen beschlossenen "Minna-Ursell-Platz" ein und stellte das Leben und Wirken dieser besonderen Frau vor. Nach seinem Beitrag durfte das traditionelle "Hevenu Shalom Alechem (Wir wollen Frieden für alle)", natürlich nicht fehlen.

 

Der Minna-Ursell-Platz in Attendorn

 

Mit einem Buchstabenpuzzle, bei dem jeder Teilnehmende seinen zufällig erhaltenen Buchstaben in einen Corona-Kontext brachte,  und dem "Gebet der Vereinten Nationen" endete ein denkwürdiger Friedensweg.

 

Leiser als sonst, entschleunigter als sonst, aber genau so wertvoll und impulsgebend wie in jedem Jahr - das war der Friedensweg in Attendorn 2020.